Allgemeines zum Studium

Kanada hat kein einheitliches Bildungssystem. Die Universitäten agieren autonom und unterliegen größtenteils nicht der staatlichen Kontrolle. Vergleichbar zu Deutschland gibt es in Kanada kein Bildungsministerium, das sich mit Bildungsfragen beschäftigt.
Um ein einheitliches Niveau für Hochschulen sicherzustellen wurde 1911 die AUCC (Association of Universities and Colleges of Canada) gegründet. Die meisten Universitäten (University/ Université) und Colleges (College/ École) sind Mitglied der AUCC und werden in regelmäßigen Abständen bezüglich ihres Leistungsniveaus getestet.

Auch in Kanada hat sich an den Universitäten das Bachelor-Master-System etabliert. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den deutschen und kanadischen Abschlüssen. Der Bachelor-Abschluss wird in der Regel nach vier Jahren (Bachelor of Honours) erworben. Ein dreijähriger Bachelor ist auch möglich, allerdings reicht dieser nicht aus, um an einem Masterstudiengang (Graduate-program) teilzunehmen.
Das Masterstudium dauert wie in Deutschland ein bis zwei Jahre. Hier kann man zwischen einem research-based und einem course-based Master wählen. Anschließend ist ein Promotionsstudium optional.

Das akademische Jahr ist gewöhnlich in zwei Semester (two term) unterteilt. Es beginnt am ersten September und endet am 31. August. Die Vorlesungen finden von September bis Dezember und von Januar bis April/Mai statt. Die zweiwöchigen Prüfungen liegen immer am Ende eines Term (Dezember/April). Es gibt auch Universitäten, die Trimester anbieten (three term). Dies bedeutet, dass im Sommer, von Mai bis August, ein drittes Semester stattfindet und die lange vorlesungsfreie Zeit wegfällt. Ein Studienprogramm, das in einem Trimesterzyklus läuft ist zwar anstrengend, ermöglicht aber einen flexibleren Einstieg ins Studium und eine verkürzte Studienzeit.